Bronchoskopie

(Spiegelung der Atemwege)

Besteht der Verdacht, dass Veränderungen im Bronchialsystem bzw. in der Lunge vorliegen, kann eine Bronchoskopie durchgeführt werden, um diese weiter zu untersuchen.

Zur Spiegelung führt der Arzt ein optisches Instrument (Bronchoskop) in die Luftröhre und weiter, bis in ihre Verzweigungen in der Lunge (Bronchien), ein. Während der Spiegelung können – falls erforderlich - Proben von der Bronchialschleimhaut entnommen werden. Dazu dienen kleine Instrumente (Absaugkatheter, Bürste, Zange oder Punktionsnadel), die durch das Bronchoskop eingebracht werden können. Auch ist es möglich, durch Spülen mit kleinen Mengen steriler Flüssigkeit Proben auf Krankheitserreger oder abnorme Zellen zu untersuchen. Die Spiegelung erfolgt in örtlicher Betäubung oder auf Wunsch mit einer zusätzlichen „Schlafspritze“ (hier wird ein dem Valium ähnliches kurz wirkendes Medikament, das Midazolam verwandt).

Vorbereitungen

Bitte beachten Sie vor der Spiegelung folgendes:
-  24 Stunden vorher nicht mehr rauchen!
-  4 Stunden vorher und (wegen der Betäubung des Rachens) bis 2 Stunden nach der Untersuchung nichts mehr essen und trinken
-   Medikamente können nach Rücksprache mit dem Arzt mit einem Schluck Wasser am Morgen der Untersuchung eingenommen werden.

mögliche Komplikationen

In der Regel verläuft die Spiegelung der Atemwege ohne Zwischenfälle. Trotz größter Sorgfalt kann es dennoch zu Komplikationen kommen:
-   bei vorbestehender Infektion der Atemwege selten Lungenentzündung, die entsprechende Behandlungsmaßnahmen erfordert
-   selten ein Lufteintritt in den Rippenfellraum (Pneumothorax), der eine stationäre Behandlung
erfordert (nur bei Entnahme von Lungengewebe)
-   Heiserkeit nach der Untersuchung
-   Bluthusten nach Entnahme von Gewebeproben
-   äußerst selten Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B.Hautreaktionen) auf eingebrachte Medikamente bzw. auf örtliche Betäubungsmittel;

nach der Untersuchung

Nach der Untersuchung 2 Stunden lang nichts essen und nichts trinken. Als erstes sollten
Sie dann Tee oder Wasser trinken, um die Schluckfunktion zu überprüfen.
Eine Zeitlang kann Heiserkeit bestehen.
In den ersten beiden Tagen nach der Spiegelung kann dem Auswurf Blut beigemengt sein. Lassen Sie sich dadurch nicht beunruhigen. Sollten jedoch Schmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen (z.B. Bluthusten, Fieber) auftreten, melden Sie sich bitte unverzüglich.
Lassen Sie sich bitte abholen. Wenn Betäubungs-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel verabreicht wurden, darf am Untersuchungstag nicht aktiv am Straßenverkehr teilgenommen, nicht an gefährlichen Maschinen gearbeitet und keine wichtige Entscheidung getroffen werden.

Über die geplante Spiegelung sowie evtl. erforderlich Erweiterungen des Eingriffes werden Sie in einem Aufklärungsgespräch ausführlich informiert werden.